hindeloopen

2. juli 2016 bis 31 dezember 2021
hindeloopen

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Das eigenwillige friesische Städtchen Hindeloopen war früher eine echte Weltstadt. Die Bewohner dieser kleinen Stadt gaben nicht viel auf Friesland, aber umso mehr interessierten sie sich für die Welt. Auf ihren Handelsreisen brachten sie aus Amsterdam holländische Möbel, aus Indien Stoffe und von weither chinesisches Porzellan mit. Dies führte zu einem typisch Hindelooper Stil, in dem urholländische und exotische Elemente sich mischten.

Im 17. und 18. Jahrhundert bringen die Hindelooper Seekapitäne Sachen aus der ganzen Welt mit zu sich nach Hause. Durch diese vielfältigen Einflüsse sieht Hindeloopen ganz anders aus als der Rest Frieslands. Frauen sind in farbenprächtige Stoffe aus Indien gekleidet, asiatisches Porzellan schmückt die Wohnzimmer und reich dekorierte hölzerne Möbel sind sehr populär bei der Bevölkerung.

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Am Ende des 18. Jahrhunderts gerät Hindeloopen durch eine Handelskrise in die Isolation. Die Bevölkerung richtet sich mehr und mehr auf die Fischerei anstelle des Handels aus und der Strom der ausländischen Einflüsse bricht ab. Die besondere Mischung von holländischer und exotischer Hauseinrichtung und Kleidung blieb erhalten und wurde bekannt als typisch Hindelooper Stil.

modern

Bereits im 19. Jahrhundert wurde man auf den besonderen Hindelooper Stil aufmerksam. 1878 eroberte das farbenfrohe Hindelooper Zimmer die Herzen der Besucher der Weltausstelllung in Paris. Das Zimmer zeigt ein typisches Hindelooper Interieur und wurde bekannt als „typisch holländisch“. Nach der Weltausstellung reist das demontierbare Zimmer um die Welt. Auch gegenwärtig werden Künstler immer noch durch den Hindelooper Stil beeinflusst. So haben Viktor und Rolf Kleider entworfen, die von diesem eigenwilligen Stil inspiriert sind, und so brachte Designerin Christien Meindertsma in Zusammenarbeit mit Roosje Hindeloopen eine neue Möbelkollektion auf den Markt.

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