hindeloopen: éric van hove

jetzt zu sehen

Glänzendes Holz, blinkendes Kupfer, geschliffenes Perlmutt. Materialien aus der ganzen Welt kommen zusammen in den handwerklich produzierten Motorblöcken von Éric van Hove (Algerien 1975). Von den kleinsten Schräubchen bis zum Zylinderkopf: jedes Teil wird mit der Hand nachgemacht von internationalen Handwerkern unter der Leitung von Van Hove. Zugleich regt das Werk des belgischen Künstlers zum Nachdenken über globale Fragen an.

Der Motorblock ist für den Künstler ein Symbol der Industrialisierung, die in vielen Ländern das Ende des klassischen Handwerks bedeutete. Fließbandarbeit anstelle von Handwerk. Mit seinen imposanten Replikaten bringt Van Hove traditionelle Handwerke wieder zum Leben. Er kombiniert die Schönheit des Designs mit aktuellen Themen wie die Verteilung des Wohlstands und die Unterschiede zwischen dem Westen und dem Rest der Welt.

d9t
D9T (Tribute to Rachel) ist auf dem Motorblock eine Caterpillar D9-Bulldozers basiert. Der Bulldozer wurde entwickelt, um die Infrastruktur in den Entwicklungsländern zu verbessern, aber wurde vor allem als Militärfahrzeug bekannt. Seit dem Vietnamkrieg setzten Regime den D9 ein, um Aufstände niederzuschlagen und Barrikaden zu brechen. Dadurch ist der Bulldozer Symbol für Unterdrückung anstelle von Aufbau geworden. Die Reproduktion von Van Hove besteht aus 295 Teilen, die aus 46 Materialien von 41 unterschiedlichen Handwerkern gefertigt wurde. Das Kunstwerk ist hergestellt aus unter anderem graviertem Zedernholz aus dem Atlas, geschnittenem Purpurhartholz aus Brasilien, Wengeholz aus dem Kongo und Tatajubaholz aus Surinam, geschliffenem Perlmutt, geschnittenem Bein, Knochen, Keramik, Marmor, Kupfer und Zinn.

friesisches motorrad
Extra für das Fries Museum entwickelt der Künstler ein brandneues Werk: eine Reproduktion eines Motorrads aus einem Häcksler. Der Claas Jaguar-Feldhäcksler ist ein beliebtes landwirtschaftliches Fahrzeug auf dem friesischen Land. Der Motor wird aus marokkanischer Holzarbeit entstehen, mit Hindelooper Malerei, indonesischen Schnitzarbeiten, friesischen Silberarbeiten, schwedischem Glas und friesischem Kerbschnittholz. Der Motorblock, der als Basis dient, wird bereitgestellt von der Firma HAMOFA.

éric van hove
Éric Van Hove wurde 1975 in Guelma (Algerien) geboren. Er wuchs in Kamerun als Sohn belgischer Ingenieure auf, die sich für Entwicklungshilfeprojekte einsetzten. Als er 14 Jahre alt war, kehrte seine Familie nach Belgien zurück. Nach seinem Studium an der Kunstakademie in Brüssel ging er nach Japan, wo er seinen Master und seinen Doktor erwarb. Danach wohnte er kurze Zeit in Belgien, bevor er sich dauerhaft in Marrakesch niederließ. 2014 hatte er seinen internationalen Durchbruch dank der Teilnahme an der Biennale von Marrakesch.

The Fries Museum is co-financed by the Province of Fryslân, the Ministry of Education, Culture and Science, the Municipality of Leeuwarden, the BankGiro Lottery and the Ir. Abe Bonnema Foundation.

Fries Museum
Wilhelminaplein 92
8911 BS Leeuwarden
T: 058 255 55 00
E: info@friesmuseum.nl

öffnungszeiten

dienstag bis sonntag 11.00 bis 17.00 uhr
montags geschlossen


© Fries Museum - alle Rechte vorbehalten | disclaimer