haute bordure

von 21 april 2021

Kommen Sie ins Fries Museum und entdecken Sie, dass Stickerei zu allen Zeiten Mode war und für alle da ist; für Jung und Alt, für Mann und Frau! Fast 150 Kleidungsstücke und Accessoires beweisen, dass Stickerei mehr als nur Dekoration ist; sie zeigt, wer man ist. In Haute Bordure können Sie vier Jahrhunderte handgefertigter Stickerei in der niederländischen Mode bestaunen: von einem spektakulären Catsuit von Jan Taminiau - von Kopf bis Fuß mit Pailletten bedeckt - bis zu Schuhen aus dem Jahr 1620, die mit Goldfäden verziert sind, und von raschelnden Kleidern aus den Roaring Twenties bis hin zu Herrenwesten aus dem 18. Jahrhundert mit akribisch gestickten Details. Ein Augenschmaus für Modefreunde und ein Fest des Wiedererkennens für Textilfans.

In der Ausstellung entdecken Sie den Reichtum, der mit der Stickerei verbunden ist, mit luxuriösen Materialien wie Goldfaden, Seide und Süßwasserperlen, sowie die Handwerkskunst und die hunderten von Stunden, die manchmal nötig sind, um ein Kleidungsstück zu verzieren. Außerdem markiert feine weiße Stickerei wichtige Lebensmomente wie Geburt, Taufe und Hochzeit. Aber darüber hinaus ist Stickerei ein wichtiger Bestandteil der jeweils neuesten Mode, mit der man seit Jahrhunderten gesehen werden will.

Kamerjas, ca. 1880
Kamerjas, ca. 1880
Karim Adduchi, Mosaic dress, 2019
Karim Adduchi, Mosaic dress, 2019
Viktor & Rolf, Dots (detail), 1997-1998
Viktor & Rolf, Dots (detail), 1997-1998
Jas van ambtskostuum van Ridderschap van de provincie Friesland (detail), 1826-1849
Jas van ambtskostuum van Ridderschap van de provincie Friesland (detail), 1826-1849

Sehen und gesehen werden
Im Jahr 2020 zeigen Rapper auf Instagram ihre Gucci-Jeansjacken mit bunten Aufnähern. Am Prinsjes-Tag stiehlt Ihre Majestät Königin Máxima in einer eleganten Robe mit Perlenstickerei allen die Show. Und auf dem Laufsteg zeigen zeitgenössische Designer die beeindruckendsten Kreationen, die in manchmal wochenlanger Arbeit von einem ganzen Team bestickt werden. Sticken ist angesagt! Aber der Trend ist nicht neu. Sein Outfit zu dekorieren, mit seiner Kleidung ein Statement zu setzen, hat eine lange Tradition. Sich mit bestickter Mode zu schmücken, war lange Zeit nur der Elite vorbehalten: Die arbeitsintensive Handwerkskunst und die Verwendung luxuriöser Materialien machten die Stickerei zu einem kostspieligen Statussymbol. Aufgrund des zunehmenden Wohlstandes konnten sich die Bürger des 17. Jahrhunderts auch in reich verzierte Kleider hüllen. Professionelle Stickerinnen beugten sich über komplexe Stickereien und entwickelten eine enorme Vielfalt an Stichen und Techniken. Ihre Kreationen fanden ihren Weg in die niederländische Mode und gaben dem Träger eine einzigartige Möglichkeit, sich zu profilieren.

Claes Iversen, Strapless grey interlock eveningdress, 2014
Claes Iversen, Strapless grey interlock eveningdress, 2014
Tipdoeken, 18de en 19de eeuw
Tipdoeken, 18de en 19de eeuw

Mix aus historisch und modern
Die Ausstellung bereichert die einzigartige eigene Sammlung des Museums mit vielen historischen und zeitgenössischen Stücken aus dem Rijksmuseum Amsterdam (Amsterdam), den Königlichen Sammlungen Den Haag (Den Haag), dem Amsterdam Museum (Amsterdam), dem Centraal Museum (Utrecht), dem Groninger Museum (Groningen), dem Kunstmuseum Den Haag (Den Haag), dem Zeeuws Museum (Middelburg), dem Zuiderzeemuseum (Enkhuizen), dem Museum Rotterdam (Rotterdam) und von verschiedenen zeitgenössischen Designern wie Viktor & Rolf, Karim Adduchi und Claes Iversen. Das Ausstellungsdesign liegt in den Händen von Paul Toornend und das Grafikdesign stammt von Michaël Snitker.

Selbst an die Arbeit gehen
Enthusiastisch? Zur Ausstellung wurde ein umfangreiches Rahmenprogramm organisiert. Bei der interaktiven Stickerei-Installation der Künstlerin Floor Nijdeken in der Eingangshalle des Museums kann jeder, vom Anfänger bis zum Experten, mitmachen. So entsteht ein kollektives „Stickwerk“, zu dem jeder einen Stich beitragen kann. Sie können auch an einem der Meisterkurse teilnehmen, die vom Crafts Council Nederland angeboten werden und für Textil-, Mode- und Handwerksbegeisterte mit etwas Stickereierfahrung geeignet sind. Im Museumsshop finden Sie auch alles, was Sie brauchen, um selbst loszulegen.

Twee mannenvesten, 1780-1800
Twee mannenvesten, 1780-1800
Dylan Westerweel, tweedelig pak, 2019
Dylan Westerweel, tweedelig pak, 2019
Zyanya Keizer, Optical dress, 2017
Zyanya Keizer, Optical dress, 2017
Jas van ambtskostuum van Ridderschap van de provincie Friesland, 1826-1849
Jas van ambtskostuum van Ridderschap van de provincie Friesland, 1826-1849

Die Ausstellung Haute Bordure wird ermöglicht durch den Kickstart Cultuurfonds, den Mondriaan Fonds, den Prinz-Bernhard-Kulturfonds, den Margarethe Petronella-Fonds, den VSB-Fonds und den Fonds 21. Mehrere Dauerleihgaben stammen aus den Sammlungen der Ottema-Kingma-Stiftung und der Königlich Friesischen Gesellschaft. Einige der Exponate wurden mit Unterstützung der Wassenbergh-Clarijs-Fontein-Stiftung restauriert.

Das Fries Museum ist Teil des Kooperationsnetzwerks von Modemuze. Die Zusammenarbeit zwischen den Partnern konzentriert sich auf den Austausch von Wissen über modemuze.nl sowie die Bereitstellung von Schmuck-, Mode-, Kostüm- und regionalen Trachtenkollektionen in den Niederlanden und Belgien.

Das Fries Museum wird mitfinanziert von der Abe Bonnema-Stiftung, der Provinz Fryslân, dem Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft, der Gemeinde Leeuwarden und der BankGiro-Lotterie.

Fries Museum
Wilhelminaplein 92
8911 BS Leeuwarden
T: 058 255 55 00
E: info@friesmuseum.nl

öffnungszeiten

dienstag bis sonntag 11.00 bis 17.00 uhr
montags geschlossen


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